@ArtistsofBerlin ist eine Plattform, die Berliner MusikerInnen das Vernetzen auf Social Media und Musikplattformen erleichtern soll. Die erste @AOB-Aktion konzentriert sich auf YouTube. Wir finden die Idee super und möchten deswegen in dieser Serie das Netzwerk YouTube und seine Möglichkeiten für euch einfach und simpel ergründen. Dieses Mal: Die Playlist.

Gute Videos auf YouTube sind oft mit hohem Aufwand verbunden: Komplexe Ideen, gute Produktionstechnik oder ein erfolgreicher Coversong. Ziel: Reichweite. Eine andere Möglichkeit wird dabei aber oft vergessen: Die Playlist. Für die Playlist brauche ich den Aufwand eines “guten Videos” nicht, kann aber genauso die Entwicklung meiner Reichweite beeinflussen.

YouTube ist die erste Anlaufstelle für Musik weltweit – und die Playlist ist eine der unterschätzten Möglichkeiten, den eigenen Videos mehr Aufrufe und dem YouTube-Kanal mehr Abonnenten zu verschaffen. Gleichzeitig sind sie eine zeiteffektive Methode um interessante Videos zu archivieren und schneller zugänglich zu machen. Playlists sind genauso effektiv wie hochgeladenes Videomaterial, nur mit weniger Aufwand verbunden. Denn: Du bist sowieso bei YouTube aktiv. Deinen eigenen YouTube-Konsum kannst du mit Hilfe von Playlists zu deinem Vorteil nutzen.

So kannst du als professioneller Musiker Playlists zur Steigerung deiner Reichweite nutzen:

1. Playlists steigern deine Auffindbarkeit

Playlists werden in YouTube- und Google-Suchen höher eingestuft, da die Schlüsselwörter zu deinem Thema häufiger und gebündelt auftreten: Denke deshalb daran in der Beschreibung zu Playlists, zum Beispiel über Gitarren-Tutorials, einen Link zu deinem YouTube-Kanal und Links zu deinen anderen Webseiten einzufügen. Bei eigenen Videos gilt: Band- und Songname muss unbedingt im Titel und auch in der Beschreibung vorkommen.

Außerdem haben Playlists auch Einfluss darauf, welche Videos in der rechten Spalte unter “empfohlene Videos” angezeigt werden.

 2. Du wirst Experte

Wenn du sowieso öfters nach neuen Videos von außergewöhnlichen Acapella-Versionen, Gitarren-Tutorials oder inspirierenden Jazzbands suchst, kannst du diese mit einem Klick in einer Playlist archivieren.

User die deine Interessen teilen werden deine sorgfältig ausgesuchten Playlists wertschätzen, aus Vertrauen in deinen Geschmack deinen YouTube-Kanal regelmäßig besuchen und im besten Fall deinen Kanal abonnieren, was die Fan-Bindung unterstützt.

 3. Playlists festigen dein Image

Zum einen kannst du in einer Playlist einen Showcase an eigenen Auftritten, Demo-Songs und Musikvideos zusammenstellen. Solche Playlist-Sets können als Überblick und Orientierung für User, aber auch für Booking-Anfragen dienen (Stichwort: EPK).

Darüber hinaus zeigen Playlists mit von dir ausgewählten Videos deinen Fans und anderen Usern, was dich neben deinem eigenen kreativen Output interessiert. Sie können sich persönlich mit dir identifizieren und das bringt Sympathie-Punkte!

4. Archivieren und Sammeln deiner Videos

Du kannst dir im Web dein persönliches Archiv an Videos aufbauen. Sie sind leichter zu finden, wenn du sie deinen Freunden oder Bandkollegen zeigen möchtest. Playlists sind, egal vom welchem Rechner, sofort verfügbar.

Der Playlist-Guide

Die Playlist in drei Schritten

Gehe zu dem Video, das du einer Playlist zuordnen möchtest  (1) . Unter dem Video findest du den Button “Hinzufügen”. Du kannst das Video einer schon bestehenden Playlist hinzufügen (2) oder eine neue Playlist erstellen (3).

(1) Gehe zu dem Video – klicke “Hinzufügen”

(2) Einer bestehenden Playlist hinzufügen – mit optionaler Kurznotiz

(3) Neue Playlist erstellen

Bearbeiten deiner Playlists

Gehe zu deinem “Video-Manager”, in dem du auf den Pfeil klickst, der sich neben dem “Video hochladen”-Button befindet. Dort kannst du die Videos deiner Playlists bearbeiten, organisieren und teilen. Klicke auf die Playlist die du bearbeiten möchtest. Es öffnet sich eine neue Seite.

Effizientes Einbetten und Nutzen einer Playlist

Klicke auf “Teilen” um Optionen für die Art des Teilens zu erhalten (1). Bei “Video teilen” kannst du die Playlist auf verschiedenen Social Media Seiten wie Twitter oder Facebook posten (2) .

Kurzer Tipp: Wenn du nur die reine URL benutzen möchtest, bietet es sich an die URL zu verkürzen. Dazu kannst du freie Anbieter wie bit.ly oder goo.gl benutzen.

Du kannst eine Playlist auch auf deiner Webseite oder deinem Blog einbetten (3). Dafür wird weniger Platz benötigt, als mehrere Videos auf eine Seite hochzuladen, denn deine Playlist wird nur in einem YouTube-Player abgespielt. Somit sparst du auch Speicherplatz auf deiner Webseite.

(1) Klicke auf “Teilen” für mehr Optionen

(2) “Video teilen” für Posten auf Twitter und Facebook

(3) “Einbetten” um das Video auf Webseiten und Blogs einzubinden

 

Organisieren deiner Playlist

Klicke auf den “Playlist bearbeiten” Button, der sich neben dem Titel der Playlist befindet. Es öffnet sich eine neue Seite. In dem freien Textfeld, kannst du deiner Playlist eine Beschreibung geben. Denke daran immer deinen Bandnamen und Links zu Social Media Seiten mit einzubinden.

Um das Video auf einen anderen Platz zu ordnen, klicke mit der Maus auf den rechten Balken neben dem Video. Ziehe es dann auf die gewünschte Position.

Beispiel einer Playlist

ProperYarn ist ein amerikanischer Musikenthusiast aus Texas. Sein besonderes Interesse liegt dabei in Surf-Rock, Garage-Punk und Psychedelischer Musik. In seiner Playlist “Live” hat er 72 verschiedene Live-Videos von Bands aus diesem Genre gesammelt. Die 8-Stunden lange Playlist hat mehr als 200 Klicks bekommen – durch seine Expertise auf diesem Gebiet hat ProperYarn 614 Abonnenten gewonnen und insgesamt fast 391.000 Klicks auf seinen YouTube-Kanal erreicht. So kann also die fertige Playlist aussehen:

http://www.youtube.com/playlist?list=PL86BE42F0536E3850

Eure Playlists

Nun bin ich gespannt: Welche Erfahrungen habt ihr mit Playlists gemacht? Nutzt ihr diese unterschätzte YouTube-Funktion, dann postet doch die Links eurer Playlists hier in den Kommentaren.