Meine Motivation, mich für den Kurs zu bewerben, war einen Einblick in die professionelle Welt des Event- und Selbstmanagements zu bekommen. Ich wollte lernen, wie man an ein Projekt rangeht, und wie man von der Phase des Träumens, über das Planen ins Tun kommt.
Und da Onstage nach dem Prinzip »Learning by doing« und »Trial and error« funktioniert, war das die beste Möglichkeit mich auszuprobieren und auch mal an meine Grenzen zu gehen. Man lernt von Professionellen aus der Branche und hat somit in gewisser Weise einen roten Faden. Daher hatte ich das Gefühl, dass man sich doch in einem sicheren Format bewegt. Und bei großen Unsicherheiten waren die Lehrer*innen meistens für Fragen offen.
Die Arbeit muss man allerdings selbst machen. Man lernt auf dem echten Markt zu agieren und sollte dafür Zeit investieren. Für mich war vor allem die Erfahrung wichtig, Dinge zu schaffen, wenn man nur beharrlich seine Zeit und Energie darauf fokussiert.
Zum Beispiel war ich für die Organisation des Video Teasers für unser Event verantwortlich. Aufgabe war es, ein Konzept zu schreiben, den Dreh und die Postproduktion auf die Beine zu stellen. Und das mehr oder weniger aus dem Nichts. Am Ende haben wir es tatsächlich geschafft, obwohl es alles andere als leicht war.
Vor dem Kurs hätte ich wahrscheinlich aufgegeben bevor ich überhaupt angefangen hätte.
Ein weiteres wichtiges Learning, was sich erst im Laufe des Kurses herausstellte, waren Gruppendynamiken. Kommunikation mit anderen Kunstschaffenden, die alle ihren eigenen Hintergrund haben. Das ist tatsächlich etwas, was man lernen muss und zu Konflikten führt. Auch hier hatten wir zum Glück professionelle Unterstützung.
Für mich war dieser Kurs ein entscheidender Wendepunkt. Ich habe ausprobieren können, wie viel ich leisten kann, ich habe meine Dämonen, und die Dämonen anderer kennengelernt. Es war oft ziemlich anstrengend und auch verzweifelnd. Doch rückblickend sind diese Momente mit diejenigen, aus denen ich am meisten gelernt habe und ich würde mich immer wieder dafür entscheiden.
Die Fotos in diesem Blog sind bei der Cocoonuit entstanden, dem großen Abschlussevent des OnStage-Kurses am 11. Januar 2018 in der Burg Schnabel, die Fotos stammen von Jason Krüger. Mehr zum Kurs erfahrt ihr unter https://digimedial.de/musikonstage/