KÜNSTLERISCHE POSITIONIERUNG – ein neues Weiterbildungsangebot von DigiMediaL

In Zeiten einer digitalisierten Welt bieten sich für Musikschaffende wie Akteure aus dem Bereich der Darstellenden Künste vielfältige Möglichkeiten, sich und die eigene künstlerische Arbeit (auch mit schmalem Budget) öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Doch um ein erfolgversprechendes Marketing- und Kommunikationskonzept zu erarbeiten, ist es wichtig, sich selbst und das eigene Projekt genau zu kennen: Wer bin ich als Künstlerpersönlichkeit? Was hebt meine künstlerische Arbeit aus dem breiten Angebot auf dem Markt hervor – gerade in einer kulturell so vielseitigen Stadt wie Berlin? Wer ist meine Zielgruppe? Welche realistischen Ziele kann ich mir setzen, um für mein Projekt ein strukturiertes und effizientes Vermarktungskonzept zu entwickeln? Erst wenn ich weiß, wer ich bin, wo meine Stärken und Schwächen liegen, was ich zu bieten habe und wo ich hin will, kann ich strategisch die richtigen Kanäle und Medien zur Kommunikation und Präsentation meiner künstlerischen Arbeit wählen.

Dieser erste und wichtige Schritt hin zu einer fundierten Selbstvermarktung wird in entsprechenden Weiterbildungsangeboten meist vorausgesetzt, ebenso wie die Kenntnis der dazu gehörigen Analysemethoden. Der vierwöchige berufsbegleitende DigiMediaL Intensivkurs – KÜNSTLERISCHE POSITIONIERUNG möchte diese Lücke schließen und bietet Berliner Musikschaffenden und Akteuren der Darstellenden Künste die Möglichkeit, sich im kreativen Dialog mit sich selbst und der eigenen Arbeit auseinanderzusetzen und voneinander zu lernen. Unter professioneller Anleitung von renommierten Expert*innen aus Musikbranche, Freier Szene und Marketing werden die notwendigen Analysemethoden erlernt und auf die eigene künstlerische Arbeit angewendet.

„Über den Kurs habe ich herausgefunden, wer meine Zielgruppe ist und über welche Kommunikationskanäle ich diese effektiv erreichen kann. Darauf werde ich meine zukünftige Kommunikations- und Marketingstrategie konzentrieren. Erste Schritte in diese Richtung habe ich bereits kurz nach Kursende unternommen.
Fee Stracke, Pianistin und Komponistin aus Berlin

 

DigiMediaL_musik und M³ MakeMeMatter ist jetzt DigiMediaL. Profilbildung für Musik, Schauspiel & Bühne

Bisher war das Programm des Projekts „DigiMediaL_musik“ – und entsprechend auch dieser Blog, wie der Name schon verrät – inhaltlich und thematisch auf Musikschaffende ausgerichtet. Warum bieten wir also nun einen Kurs an, der sich zugleich an Musikschaffende und Akteure aus den Darstellenden Künsten richtet? Weil wir glauben, dass Musiker*innen und Darsteller*innen viel voneinander lernen können. Gerade in einer Stadt wie Berlin mit ihrem oft unübersichtlichen kulturellen Angebot haben sie häufig mit ähnlichen Problemen zu kämpfen: Was genau ist los in dieser Stadt? Wo finde ich meine Nische, ohne meine künstlerische Integrität zu verraten? Wie kann ich mich von meinen Mitkonkurrent*innen absetzen – oder durch geschickte Zusammenarbeit meine Reichweite vergrößern? Daher agieren die beiden Projekte „DigiMediaL_musik“ und „M³ MakeMeMatter“ am UdK Berlin Career College mit Start der neuen Projektphase nun unter einem Dach, kofinanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung ballet-1657522_1920(EFRE) durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Mit einem neuen Programm möchten wir als „DigiMediaL – Profilbildung für Musik, Schauspiel & Bühne“ Berliner Musikschaffende und Kreative aus der Musikbranche sowie Darstellende Künstler*innen aller Sparten dabei unterstützen, ihr künstlerisches Profil zu schärfen und ihre Arbeit zielgerichtet zu präsentieren.

Was bedeutet KÜNSTLERISCHE POSITIONIERUNG?

Unter dem Titel KÜNSTLERISCHE POSITIONIERUNG bietet das Projekt einen neuen Intensivkurs an, der sich an professionelle Berliner Akteure der Darstellenden Künste sowie Musiker*innen aller Sparten und Genres richtet. Der Kurs kombiniert die zentralen Seminarinhalte zur Strategiefindung aus den beiden früheren Zertifikatskursen „DigiMediaL_musik“ und „M³ MakeMeMatter“ und bringt Berliner Musikschaffende und Akteure der Darstellenden Künste zugleich in einen künstlerisch-kreativen Dialog.

Ausgangspunkt des berufsbegleitenden Weiterbildungsangebots ist die intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Projekt und der eigenen Marktposition: Wer bin ich, was will ich, was genau ist mein Projekt, an wen richtet sich meine Arbeit und wer ist mein potentielles Publikum/mein potentieller Zuhörer/ein potentieller Käufer? Am Ende des vierwöchigen Kurses werden die Teilnehmenden über das notwendige methodische Know-How verfügen, um diese Fragen zu beantworten. Durch die Auseinandersetzung mit dem theoretischen und praktischen Input der Expert*innen sowie im Austausch mit den anderen Kursteilnehmenden kann das eigene Profil geschärft sowie das aktuelle künstlerische Projekt klarer umrissen werden. Die Teilnehmenden lernen, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und diese für die eigene Positionierung nutzbar zu machen.

Dieses grundlegende Wissen um die eigene Arbeit, die Position am Markt und die gesetzten Ziele ist ein nicht zu unterschätzender Fundus. Er ist nicht nur die Basis für die Selbstdarstellung in unterschiedlichen Medien und Kanälen im Netz, sondern auch für die Kommunikation mit Labels, Agenturen, Veranstaltern, Bookern usw. sowie die Formulierung erfolgversprechender Förderanträge.

Was erwartet die Teilnehmenden im Kurs?

Im Verlauf des Kurses steht die Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit sich selbst und dem jeweiligen künstlerischen Projekt (z.B. die nächste Einspielung, eine kommende Performance, die bevorstehende Gründung einer neuen Band/Performancegruppe/eines Ensembles u. A.). Das Ziel ist dabei keinesfalls, das Projekt an den Markt anzupassen. Genau umgekehrt: Das eigene Projekt, dessen potentielle Konkurrenz wie dessen potentielle Interessent*innen können durch das Erlernen und Anwenden spezifischer Analyse- und Evaluationsmethoden genau kennen gelernt werden. Im nächsten Schritt kann das Projekt dann sehr viel genauer beschrieben und damit gezielter am Markt platziert werden. Begleitet werden die Kursteilnehmer*innen bei diesem (Kennen)Lernprozess von erfahrenen Profis aus Musikbranche, Freier Szene und Marketing. Als Dozent*innen mit dabei sind Sandy Schwermer (Performerin, concept & creation GET INTO PLAY), Bernadette Zelder (Bookerin und Coachin), Philipp Schmitz (DigiMediaL_musik, Marketing BBB Agentur für Strategieberatung, FOM-Hochschule), Philipp Schwenzer (DigiMediaL_musik, Marketingberatung für Musikprojekte) und Leander Wattig (Blogger und Eventkonzepter).

Wer ist mit dabei? – die Expert*innen

– Philipp Schmitz ist Diplom-Kaufmann, Geschäftsführer einer Berliner Marketing-Agentur und als Lehrbeauftragter an privaten Berliner Hochschulen mit Schwerpunkt BWL und Marketing tätig. Als Businesscoach begleitet er Teilnehmer*innen von unterschiedlichen UdK-Zertifikatskursen. Seit 2011 leitet er die Berliner Repräsentanz der TNP Agentur für Kommunikation und gründete 2012 mit einem Hochschulkollegen Marketing BBB, eine Agentur für Strategieberatung in Berlin-Mitte.

Philipp Schwenzer, selbst leidenschaftlicher Sänger, macht Musiker in Einzel-Coachings und Workshops mit Fokus auf Kommunikation und Selbstvermarktung fit für den Aufmerksamkeitswettbewerb in der Musikbranche und begleitet kreative Geschäftsmodelle von der Ideenentwicklung bis zur Umsetzung. Zudem ist er als Kommunikationsmanager und Marketing-Berater für Unternehmen aus dem Musik- und Kreativbereich tätig.

Sandy Schwermer arbeitet als Spielerin und Regisseurin für Objekt- und Figurentheater auf der Schnittstelle von darstellender Kunst, bildender Kunst und Musik. Sie lebte eineinhalb Jahre in Montreal, Kanada, wo sie u.a. am Artistic Training Department des Cirque du Soleil die Artistic Coaches in Spielimprovisation mit Objekten unterrichtete. Aus den dort gesammelten Erfahrungen entwickelte sie unter dem Namen GET INTO PLAY (BEGIB DICH INS SPIEL) eine Methode der künstlerischen Vermittlungspraxis in Theorie und Praxis, die sie seither stets weiterentwickelt. Als freischaffende Dozentin arbeitet sie regelmässig an Universitäten mit den Schwerpunkten künstlerische Produktionsweisen und Interdisziplinarität.

Leander Wattig ist Blogger und unterstützt als freier Berater sowohl Kreativschaffende als auch führende Medienunternehmen bei ihrem Marketing im Social Web. Er ist zudem als Speaker aktiv und engagiert sich als Vorstandsmitglied der Theodor Fontane Gesellschaft.

Bernadette Zelder arbeitet seit 2010 in der Planung, Organisation und Durchführung verschiedenster Open-Air-Konzerte und Festivals sowie als Bookerin und Coachin für Newcomer, die sie nicht selten bis hin zu ersten Veröffentlichungen und größeren Live-Auftritten begleitet. In ihrem Studium mit den Schwerpunkten Event, Kommunikation und Wirtschaft verfasste sie Leitfäden zum Aufbau des Selbstmarketings von Musiker*innen und zur Repertoireerweiterung von Indie-Labels. Zuletzt bildete sie als Mitarbeiterin in der technischen Direktion des Meininger Theaters die Schnittstelle zwischen den künstlerischen Anforderungen und der technisch-handwerklichen Umsetzung auf der Bühne.

Neben dem eigentlichen Kurs, der vier Wochen dauert, erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, im Zweierteam ein Beratungsgespräch mit einem Profi ihrer Wahl zu führen. Für die Beratungsgespräche steht ein Pool aus über 40 Expert*innen aus den Bereichen Musik, Darstellende Kunst, Kultur, Wissenschaft und Marketing zur Verfügung. Am Ende des Kurses wird ein Zertifikat ausgestellt.

Und wie geht es danach weiter?

Der DigiMediaL Intensivkurs – KÜNSTLERISCHE POSITIONIERUNG findet im DigiMediaL Aufbaukurs – SELBSTVERMARKTUNG FÜR MUSIKER*INNEN seine inhaltliche Fortsetzung – siehe den Blog-Artikel dazu. (ein Äquivalent für Darstellende Künstler*innen ist für Herbst 2017 geplant). Während die Auseinandersetzung mit der eigenen künstlerischen Identität und der Positionierung der eigenen künstlerischen Arbeit zentrales Thema des Intensivkurses ist, liegt der Fokus im Aufbaukurs auf der Entwicklung eines konkreten Marketingkonzepts.

Und während der Intensivkurs Musikschaffende und Akteure der Darstellenden Künste in einen künstlerisch-kreativen Austausch bringt, wird das Format des Aufbaukurses in zwei Varianten angeboten, die sich jeweils auf die spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse der beiden Zielgruppen konzentrieren: ein Kurs wird sich ausschließlich an Musikschaffende, der zweite ausschließlich an Akteure der Darstellenden Künste richten. Interessierte Künstler*innen bewerben sich für diesen Kurs mit einem Entwurf für ein Marketingkonzept, das im Verlauf des Kurses, im Feedback der Teilnehmenden untereinander und im Dialog mit Expert*innen fertig ausgearbeitet wird. Um eine intensive Workshop-Situation zu schaffen, ist die Teilnehmendenzahl für den Aufbaukurs auf 10 begrenzt.

Praktische Informationen zum Kurs

„DigiMediaL – Profilbildung für Musik, Schauspiel & Bühne“ ist ein Projekt des UdK Berlin Career College und wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa kofinanziert. Dadurch kann der Intensivkurs – KÜNSTLERISCHE POSITIONIERUNG mit einem erstaunlich günstigen Teilnahmebeitrag in Höhe von insgesamt 95€ angeboten werden. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmenden ein entsprechendes Zertifikat. Das Weiterbildungsangebot richtet sich sowohl an Musikschaffende wie auch an Akteure der Darstellenden Künste aus Berlin. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Nachweis (Arbeitsproben) über eine professionelle Tätigkeit im Bereich Darstellende Kunst oder Musik in Berlin. Der Kurs ist auf 20 Teilnehmende beschränkt. Der nächste Kurs findet vom 05. bis 26. September 2017 statt – Bewerbungen sind bis zum 28.08.17 möglich über die Website von DigiMediaL: http://digimedial.de/intensivkurs/

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