Musicboard Berlin fördert erstmals Popmusiker mit Stipendien

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Foto: Adrian F. (CC BY 2.0)

 

Berlin hatte schon immer eine lebendige Musikszene für die die Stadt weltweit bekannt und beliebt ist. Tausende von Menschen versuchen hier von und mit Musik ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Wir schwer das Ganze ist, erfahren wir bei DigiMediaL_musik täglich von den Musikerinnen und Musikern. Mehrere Monate am Stück ungehindert an neuen Songs und Ideen arbeiten zu können erscheint da wie ein Traum. Zu schön um wahr zu sein? Nicht unbedingt…

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Seit über einem Jahr hat Berlin mit Katja Lucker nicht nur eine erste Musikbeauftragte, sondern auch eine offizielle Anlaufstelle für die Berliner Popmusikszene: das Musicboard Berlin. Dabei handelt sich um eine bundesweit einzigartige Einrichtung zur Förderung der Popmusik. Erstmals werden Stipendien an Berliner Musikerinnen und Musiker aus dem Bereich Pop, Rock und Elektro vergeben. Klingt interessant! Grund genug, sich das Stipendien & Residenzen Programm des Musicboards näher anzuschauen.

Katja Lucker, Gesicht und Leiterin des
Musicboard Berlin [Foto: Johanna Ruebel]

Wie sehen die Stipendien bzw. Residenzen aus?

Die drei- bis sechsmonatigen Stipendien können in Berlin oder im Ausland durchgeführt werden. Während dieses Zeitraumes bekommen die Stipendiaten die Möglichkeit an ihrer künstlerischen Entwicklung zu feilen. Wie auf der Website des Musicboards zu lesen ist, kann das “beispielsweise die Arbeit an einem Thema, die Vorbereitung oder Durchführung von Projekten oder Produktionen” sein. Ein interessanter Aspekt: Die Höhe eines Stipendiums ist nicht festgelegt.

Darüber hinaus kooperiert das Musicboard Berlin ab 2014 mit der Villa Aurora in Los Angeles. Es vergibt eine dreimonatige Residenz und stellt den Kontakt zu wichtigen Musikgrößen vor Ort her. Das Musicboard zahlt für Flug, Unterkunft, Projektgeld und Kosten zum Lebensunterhalt.

Wie viele Künstlerinnen und Künstler werden gefördert?

“Auch eine durchaus sportliche Einreichungsfrist von gut zwei Wochen konnte 103 Künstler_innen nicht davon abhalten, sich für die deutschlandweit erste Popförderung dieser Art zu bewerben”, heißt es in der Pressemitteilung des Musicboards. Insgesamt elf Stipendiatinnen und Stipendiaten wurden 2013 ausgewählt.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, wenn ich mich bewerbe?

Die Musikerinnen und Musiker müssen professionell tätig sein und ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Berlin haben. Das Herkunftsland spielt aber keine Rolle.

Wie werden die Stipendiatinnen und Stipendiaten ausgewählt?

Wer die Förderung erhält, entscheidet eine Jury, bestehend aus den Branchenkennern Jens Balzer (Berliner Zeitung), Andre Jürgens (Berghain), Anne Haffmans (Domino Records) und Christoph Gurk (Musikleitung HAU).

Welche Antragsfrist muss ich berücksichtigen?

Die Einreichungsfrist für Stipendien & Residenzen ist in diesem Jahr der 15. März 2014.

Was muss der Antrag enthalten?

  1. Ausgefülltes Antragsformular
  2. Ausführliche Darstellung des künstlerischen Vorhabens und Motivation, ggf. Beschreibung von Projektpartnern mit Bestätigungsschreiben
  3. Darstellung des künstlerischen Werdegangs inkl. Nachweise über Auftritte, die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern/Musikern o.ä.
  4. Arbeitsprobe in Form einer Audio-CD mit 3 aussagekräftigen Tracks (keine Linksammlung)
  5. Kostenaufstellung, aus der die Höhe der gewünschten Unterstützung hervorgeht
  6. Kopie der Meldebestätigung oder des Personalausweises – für Staatsangehörige aus Nicht-EU-Ländern: zusätzlich eine Kopie des Passes, inklusive der Blätter zu Aufenthaltstitel, Aufenthaltsdauer und erlaubter Tätigkeit

musicboard_logoQuelle für den Artikel sowie weitere Infos unter: http://www.musicboard-berlin.de/foerderung/stipendien-residenzen

 

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