Berliner Musiker trifft auf internationale Musikbranche: Review der Musiker Lounge auf der Berlin Music Week 2014

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Einmal im Jahr trifft sich der internationale Musikzirkus auf der Berlin Music Week zu Festivals, Konzerten und zum Debattieren. Die WORD! Konferenz der Berlin Music Week ist dabei vor allem als Event für Fachbesucher bekannt. Das wollten wir ändern. Gemeinsam mit dem Bandbüro Berlin, der Berlin Summer University of the Arts und dem Music Pool Berlin organisierten wir am 4. September auf der WORD! Konferenz die “Musiker Lounge”. Einen Tag lang gab es zu Themen die Musiker bewegen Beratungsgespräche und Podiumsdiskussionen mit Insidern aus der Musikbranche.

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Veranstaltungsraum der “Musiker Lounge” im Postbahnhof

Die Erlebnisse auf der Berlin Music Week liegen nun schon vier Wochen hinter uns. Ein paar schöne Eindrücke aus der “Musiker Lounge” möchten wir euch dennoch nicht vorenthalten.

Panel “In DIY Strukturen professionell arbeiten”

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Der Postbahnhof war bereits gut gefüllt und so eröffnete zur, für die Musikbranche freundlichen Zeit um 11 Uhr, das Panel “In DIY Strukturen professionell arbeiten” die Musiker Lounge.

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Als Speaker geladen waren Melissa Perales (Gründerin von M:Soundtrack), Kevin Gehrmann (Gründer und Geschäftsführer der Musikplattform Lizzar), Konrad Lauten (Gründer der Crowdfunding Plattform Inkubato.com) und Sebastian Hoffmann (Booker und Konzertveranstalter).

Moderiert von Robert Witoschek (Music Pool Berlin) diskutierten die vier Akteure, die schon seit vielen Jahren in DIY Strukturen in Berlin arbeiten, ihre Erfahrungen im selbstbestimmten Arbeiten und auf welchen Wegen sie quasi in die Musikbranche hineinrutschten. Das Fazit des Panels: “Do It Together” statt “Do It Yourself”!

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Im Anschluss an die Podiumsdiskussion standen die Speaker für Nachfragen und Einzelgespräche zur Verfügung.

Panel “Promo und PR-Konzepte”

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Das neue Album ist fertig produziert. Doch wie wecke ich nun mit dem Album mediales Interesse? Wie knüpfe ich als Musikerin oder Musiker Kontakt zu Journalisten, Bloggern, Medienpartnern & Co.? Berthold Maß (Bandbüro Berlin), Moderator des zweiten Panels, sprach mit zwei Akteuren, die es wissen müssen: Björn Köhler (Gründer der Musikpromotion Agentur bangup bullet) und Jonathan Bouchard (Gründer der Musikpromotion Plattform meinplattenvertrag.de).

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Im Anschluss war es Zeit für zahlreiche Fragen aus dem Publikum. “Wie baue ich ein Künstler-EPK auf?” oder “Was muss ich bei der Bemusterung von Redaktionen beachten?” waren Themen, die den Zuhörerinnen und Zuhörern unter den Nägeln brannten.

Panel “Vinyl Comeback”

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Das Panel nach der Mittagspause stand ganz unter dem Zeichen des schwarzen Golds. Moderiert von Dagmar Rumpenhorst-Zonitsas (Berlin Summer University of the Arts) stellten Vertreter von drei renommierten Berliner Schallplattenherstellern ihre Dienstleistungen vor und diskutierten zum aktuellen Vinyl Trend Rainer Maillard (Emil Berliner Studios), Bernd Oprach (Discpartner) und Silke Maurer (Handle With Care).

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Fragen aus dem Publikum rund um das Thema Vinyl – von der Herstellung über Kosten bin hin zum Klang – wurden ausführlich beantwortet.

Panel “Get a gig – Berlins neue Booking Plattformen stellen sich vor” Meet: Gigmit, Gigflip, Stagelink

In dem von DigiMediaL_musik organisierten Panel “Get a gig – Berlins neue Booking Plattformen stellen sich vor” haben wir den Fokus der diesjährigen Berlin Music Week, den digitalen Wandel im Musikgeschäft, aufgegriffen.

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Online-Plattformen und Netzwerke, in denen Künstlerinnen und Künstler Auftritte akquirieren können, gibt es mittlerweile einige. Auch die Fans selbst können so inzwischen das Booking ihrer Lieblingsband mitgestalten. Die Gründer der in Berlin ansässigen Bookingportale Gigflip, Gigmit und Stagelink waren eingeladen ihre Angebote vorzustellen. Auf der Bühne diskutierten Nikolas Schriefer (Geschäftsführer von Stagelink), Julian Buehler (Co-Founder von gigflip.com) und Marcus Rüssel (Gründer von gigmit.com): Was sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Plattformen? Für wen eignet sich welche Plattform? Geleitet wurde die Podiumsdiskussion von unserem DigiMediaL_musik-Kursleiter Matthias Krebs. Im Anschluss standen die Speaker in Einzelgesprächen für individuelle Fragen der Musikerinnen und Musiker zur Verfügung.

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Musiker Speed Dating

20 Musikschaffende, 3 Minuten pro Gespräch, jede Sekunde zählt! Im Vordergrund stand vor allem der Spaß und die Möglichkeit spielerisch neue und überraschende Kontakte in die Musikszene zu knüpfen. So traf Elektro Musiker auf Singer Songwriter oder Booker auf Jazz Musiker.

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Im Minutentakt wechselten Kontaktdaten die Tischseite. Es wurde sich über mögliche Kooperationen ausgetauscht oder nach neuen Bandmitgliedern gesucht. Auch das Moderationsteam, das aus meiner Kollegin Karin Blenskens und mir bestand, hatte einen riesigen Spaß an dem musikalischen “Date Marathon”. Fazit: Ein rundum gelungener Abschluss der Musiker Lounge!

Übrigens: Wer so ein musikalisches Speed Dating gern selbst einmal mitmachen möchte, wir veranstalten das Format in regelmäßigen Abständen im Rahmen unseres monatlichen Berliner Musiker Treffs. Gern vorbeischauen!

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Fazit: Erfolgreiche Premiere der “Musiker Lounge”

Trotz der über 100 Programmpunkte und mehr als 200 internationalen Speaker auf der Konferenz, haben wir uns über den regen Besuch der “Musiker Lounge” sehr gefreut. Wir hoffen, dass wir Musikerinnen und Musiker so auf dem Branchentreff eine Plattform bieten konnten. Unser Dank gilt auch den beteiligten Organisationen, die mit uns gemeinsam den Veranstaltungstag ausgerichtet haben.

Wie steht’s mit euch? Wie haben euch die Themen der Musiker Lounge gefallen? Feedback, positiv wie negativ, nehmen wir sehr gern entgegen. Was habt ihr darüber hinaus bei Panels, Workshops und Diskussionen auf der Berlin Music Week erlebt? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Ausblick: Nächstes Jahr wird alles anders

Vielleicht habt ihr es schon gehört: Vor zwei Wochen wurde verkündet, dass sich die Berlin Music Week ab nächsten Jahr mit dem neuen Namen “Pop=Kultur” und einem neuen Konzept neu erfinden will. Das neue Konzept setzt vor allem auf Austausch: So sollen Musikerinnen und Musiker mit anderen Akteuren der Musikbranche ins Gespräch kommen. Wir sind sehr gespannt auf die weitere Entwicklung!

 

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