Musiker Guide: 10 Gründe für den Newsletterversand mit MailChimp

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Ja, E-Mail Newsletter sind längst nicht tot! Sie sind nach wie vor auch für Musikerinnen und Musiker ein wirkungsvolles Marketingtool.
Ja, gute Newsletter Dienste gibt es in Hülle und Fülle. Auf welchen Dienst die Entscheidung letztendlich fällt, ist eine Frage von persönlichem Geschmack.
Ja, der Titel lässt vermuten mein Favorit unter diesen Anbietern ist MailChimp. Wieso, weshalb, warum möchte ich euch in diesem Artikel näherbringen.

Die Basics vorneweg: Was ist MailChimp?

MailChimp ist einer der weltweit führenden Online-Anbieter für die Erstellung und den Versand von E-Mail Newslettern (siehe nachfolgende Grafik). Das sogenannte Newsletter-Management-Tool ist eine Webandwendung, die im Browser läuft. Nervige Software-Installationen sind also nicht nötig. So kann man seine Newsletter jederzeit an jedem Ort vorbereiten und versenden.

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Marktanteile weltweiter E-Mail-Marketing Anbieter (Screenshot: Datanyze.com)

Grundsätzlich zum Thema Newsletter: Ich würde die Nutzung eines Dienstes dem Versand über das eigene Mail-Programm immer vorziehen – zumindest ab einer gewissen Anzahl von Empfängern. Neben den flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten und dem Abonnenten-Mangement sind vor allem rechtliche Fallstricke, wie die Impressumspflicht und die ausdrückliche Empfangseinwilligung, ziemlich gut umschiffbar.

Warum nun MailChimp? Darum:

  1. Kostenlos
  2. Nutzerfreundliche Bedienung
  3. Einfache Gestaltung nach Baukasten-Prinzip
  4. Einfach Einbindung von Anmeldeformularen
  5. Design-Templates für Musiker
  6. Umfangreiche und leicht verständliche Auswertungen
  7. Manuell neue Abonnenten hinzufügen
  8. Individuelle Empfängerlisten
  9. Zuverlässige Zustellung
  10. Social Sharing

 

1. Kostenlos

Mit nicht mehr als 2.000 Abonnenten und 12.000 E-Mails pro Monat ist MailChimp komplett kostenlos. In Kauf nehmen muss man dafür, dass der Fußbereich der Newsletter ein kleines MailChimp Werbelogo enthält:

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2. Nutzerfreundliche Bedienung

Die Nutzeroberfläche von MailChimp ist, wie ich finde, sehr anwenderfreundlich gestaltet. Die Kommandozentrale eines MailChimp Accounts ist das sogenannte Dashboard. Dort findest du eine Übersicht deiner letzten Newsletter (bei MailChimp als “Kampagnen” bezeichnet) und deine neuesten Abonnenten.

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Auf das übersichtliche MailChimp Dashboard gelangt man nach der Anmeldung (Quelle: MailChimp)

3. Einfache Gestaltung nach Baukasten-Prinzip

Besonders in puncto Design lässt MailChimp mein Herz höher schlagen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Einmal eingearbeitet, lassen sich per Drag and Drop individuelle und moderne Newsletter erstellen. Verschiedene Elemente, wie Textblöcke, Buttons, Bilder etc., können nach dem Baukasten-Prinzip ganz ohne HTML-Kenntnisse zum eigenen Newsletter kombiniert werden.

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Alles per Drag & Drop – die leicht verständliche Editor-Oberfläche in MailChimp (Quelle: eigener Screenshot)

Nützliche Features: Bevor der Newsletter in den Postfächern eurer Abonnenten landet, könnt ihr euch eine Vorschau anzeigen lassen und Test Mails an euch selbst versenden. Praktisch ist auch, dass sich der Versandtermin individuell festlegen lässt – zum Beispiel für einen Reminder an die Fans kurz vor einem anstehenden Konzert.

4. Design-Templates für Musiker

Wer sich kein eigenes Newsletter-Design zusammenstellen möchte, kann auf fertige Designvorlagen (“Themes”) zurückgreifen. Viele der Themes sind responsiv – das heißt sie sind von Hause aus für die Darstellung auf Smartphones und Tablets optimiert.
Noch besser: Einige Themes sind speziell für die Bereiche Musik und Events konzipiert. MailChimp bietet Vorlagen für Album Releases, Konzert Reminder oder Tour Ankündigungen.

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Vom Album Release bis zum Konzert Reminder – Eine Auswahl verfügbarer Themes für Musiker (Quelle: eigener Screenshot)

5. Einfach Einbindung von Anmeldeformularen

Mit MailChimp lassen sich individuelle Anmeldeformulare für den Newsletter unkompliziert erstellen und in die eigene Homepage einbinden.

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MailChimp Benutzeroberfläche zur Einrichtung von Anmeldeformularen (Quelle: eigener Screenshot)

WordPress Nutzern wird die Integration eines Anmeldeformulars durch praktische Plugins noch erleichtert.

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Anmeldeformular via Plugin auf einer WordPress Website (Quelle: eigener Screenshot)

6. Umfangreiche und leicht verständliche Auswertungen

Mein persönliche MailChimp Lieblingsfunktion sind die sogenannten “Reports”. Nach jedem Newsletterversand siehst du ansprechend visualisiert, welche Links geklickt wurden und wie viele deiner Empfänger die Mail überhaupt geöffnet haben. Aufschlussreich sind auch Vergleiche zu früher versendeten Newslettern. So kannst du ziemlich gut analysieren, welche Inhalte deine Interessenten am meisten ansprechen oder zu welcher Versandzeit deine Newsletter am häufigsten gelesen werden.

MC_Reports Report: MailChimp bietet ansprechend visualisierte Reportfunktionen (Quelle: MailChimp)

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Report: Die “Click Map” zeigt auf einen Blick welcher Link wie oft geklickt wurde (Quelle: eigener Screenshot)

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Report: Die Länderauswertung visualisiert wo die Newsletterabonnenten herkommen und welche Landsleute sich für welche Inhalte interessieren (Quelle: eigener Screenshot)

Auf der Website von MailChimp sind zudem nützliche Orientierungswerte aufgeführt, mit denen du die Auswertung deiner Newsletter zumindest grob vergleichen kannst. Für den Bereich Musikindustrie und Musiker gibt MailChimp eine durchschnittliche Öffnungsrate von 23,26% und ein Klickrate auf Links von 2,9% an (vgl. MailChimp, 9.2.2015).

7. Manuell neue Abonnenten hinzufügen

Neben dem Import ganzer Exceltabellen lassen sich neue Newsletter-Abonnenten ganz einfach manuell im System hinzufügen. Das kann man zum Beispiel nutzen, wenn sich Gäste nach dem Konzert auf einer ausliegenden E-Mail Liste eintragen.
Für alle die es lieber sofort digital mögen, gibt es für Tablets eine großartige App namens “Chimpadeedoo“. Mithilfe der App kannst du zum Beispiel direkt bei Shows E-Mail-Adressen zu sammeln. Sobald eine Internetverbindung besteht, werden die Adressen automatisch zu MailChimp hochgeladen.

8. Individuelle Empfängerlisten

Wenn wir schon bei den Abonnenten sind. Eine weitere nützliche Funktion von MailChimp ist die Gruppierung von Empfängern in verschiedene Listen. Beispiel: Du bist auf Tour in Spanien und kannst so einen Newsletter ausschließlich an deine spanischen Fans schicken. Auch für die Organisation von Presseverteilern sind die Empfängerlisten praktisch.

9. Zuverlässige Zustellung

Bei meinen Projekten hat MailChimp bisher zuverlässig auch größere E-Mail-Listen versendet. Probleme mit in Spam-Ordnern verschwundenen Newslettern hatte ich bisher auch nicht.

10. Social Sharing

Eine Funktion die ich ebenfalls häufig nutze, ist die Verlinkung zur Browser-Version des Newsletters via Facebook und Twitter. So können auch Nicht-Abonnenten den Newsletter lesen. Das sieht dann zum Beispiel so aus: http://eepurl.com/bcNmwf.

…zu guter Letzt ein bisschen Inspirationsfutter

Noch nicht hundertprozentig überzeugt? Hier gibt es eine schöne Zusammenstellung realisierter MailChimp-Newsletter aus dem Bereich Musik:
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(Quelle: MailChimp)

Wie ist deine Meinung?

Ich hoffe ich konnte dir meine persönlichen Gründe für MailChimp näherbringen. Wie steht es mit dir? Hast du MailChimp schon einmal für dein Musikprojekt ausprobiert oder kannst du alternative Newsletter Tools empfehlen? Über Tipps und Feedback im Kommentarbereich freue ich mich sehr.

 

3 Gedanken zu „Musiker Guide: 10 Gründe für den Newsletterversand mit MailChimp

  1. Danke …für dein Wissen. Klasse Artikel. Ich finde es super das nun langsam aber sicher Musiker aufwachen. Der Like bei facebook ist nicht viel wert. Eine E-Mail Adresse hat einen realen WERT. E-Mail Marketing ist die ein Tool das kein Musiker vernachlässigen sollte…..und das, wie du schreibst kostenlos….auf geht’s …
    Liebe Grüße
    Jürgen

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